Nachmittagsankunft Münzfest. Ein raues Lüftchen fegt durch die Repsoldstraße. Sommer also auch in Hamburg Fehlanzeige. Militante Becherpfandsammler erhöhen permanent den Druck auf unseren Rauschzustand. „Da ist doch nur noch die Hälfte drin“. Auf der Bühne beginnen wir unser Konzert wie fast immer mit technischem Kollaps. Das Bassdrumfell reisst im zweiten Song und es ist nicht mal unser Equipment. Wir haben schlechten Einfluss auf uns. Aber am achten Tag schuf Gott das Gaffertape. Die Atheisten sagen danke und spielen weiter. Selbst dabei werden aber weiterhin die Bierbecher eingefordert. Wir müssen wohl lernen gleichzeitig zu musizieren, auszutrinken und Pfand zu verschenken. Artistic Halk. Um 23:15 ist der schöne Spuk vorbei. Um 00:30 sollen wir in Bremen auf den Brettern der Burg Asselstein sein. Beim Abbau bietet uns ein kleiner Junge sein JoJo für unsere ja jetzt schon gebrauchten Becken an. Ich glaub 50 Cent hätte er auch noch draufgelegt. Das könnte unsre Performance in Bremen aufwerten. Als wir ins Auto steigen, fragt der Bechersammler wann wir wiederkommen. Hoffentlich nächstes Jahr. Auf die Autobahn und Minuten zählen. Kurz nach der letzten Zugabe von Mörser fallen wir hinter der Bühne der Burg aus dem Auto. Punktlandung. Aber Les Punx aus Witzenhausen sind spontan eingesprungen und verhelfen uns doch noch zu einer längeren Verschnaufpause. Leider werden wir dadurch nicht nüchterner. Um 2:00 dann also der ganze Spuk nochmal. Trotz unseres Zustands und der tollen Stimmung schaffen wir es der Forderung nach Teenagerliebe standzuhalten. Immerhin. Diesmal machen wir dann nix kaputt ausser uns. Schnaps und Schluss! Wir gehen jetzt schlafen und stehen nie wieder auf. Schön war’s. Danke an Fiete fürs fahrn, an Michel für das tolle Münzfest, die Asseln für eine grandiose fast-Sommernacht auf der Burg, Nils und Hendrick fürs spontane Hinterherreisen und alle Anderen die dabei warn. Get the Rock out of Rock’n’Roll!